Zeta Producer 11.4 Testbericht

Zeta Producer Test

Ich bekomme immer mal wieder Anfragen ob ich nicht die ein oder andere Software testen möchte. Diesmal kam die Anfrage aus dem Hause der Zeta Software GmbH, Entwickler des gleichnamigen Zeta Producer, ein Desktop CMS zum Erstellen von Websites. Da ich für sowas immer zu haben bin, habe ich einem Test der neusten Version des Zeta Producer zugesagt und dafür einen Lizenzkey zum Testen bekommen.

Der Zeta Producer ist grundsätzlich kostenlos, zumindestens für private Anwender. Darüber hinaus gibt es vier weitere Editionen, die jeweils zu einem einmaligen Preis erwerblich sind. So muss man bei der kostenlosen Version allerdings auf einige Features verzichten, wie z.B. dem integrierten Online-CMS, das es erst aber der 499 Euro teuren Business-Version gibt. Etwas seltsam ist die Seitenbeschränkung pro Website, die bei der kostenlosen Version gerade einmal 50 Seiten beträgt, während selbst die Business-Version lediglich 150 Seiten umfasst. Unbegrenzte Seiten pro Website gibt es erst ab der 1.499 Euro teuren Premium-Version. Umfangreiche Websites sind damit schon im Vorhinein ausgeschlossen, fraglich warum es diese Seitenbegrenzung überhaupt gibt. Eine gute Übersicht, was welche Version bietet, findet man auf der offiziellen Website des Zeta Producers.

Der Einstieg zur eigenen Seite gestaltet sich schnell und unkompliziert. Erst wählt man ein Design, legt Struktur und Titel fest und ist damit auch schon so gut wie fertig. Die Anzahl an fertigen Designs richtet sich nach der verwendeten Version von Zeta Producer. In der kostenlosen Version gibt es 18 anpassbare Layouts, in der Business-Version sind es über 100. Bei der Seitenstruktur kann zwischen einigen vorgefertigten Strukturen, wie Handwerk, Arztpraxis oder Verein, gewählt werden.

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Natürlich kann man auch mit einer leeren Website starten, wenn keiner dieser vorgefertigten Strukturen zutrifft. Wer will kann auch gleich eine schon vorhandene Website importieren. Dafür muss lediglich die URL angegeben werden und Zeta Producer zieht sich anschließend alle Daten automatisch. In einem kurzen Test mit einer kleinen Seite von mir hat dies erstaunlicherweise ganz gut funktioniert. Man hätte lediglich das Menü noch anpassen müssen.

Falls man keine schon fertige Website importiert möchte, kann man nach der Auswahl des Layouts die Seite mit eigenen Inhalten füllen. Dabei folgt man konsequent dem WYSIWYG-Prinzip. Mit einem Klick ändert man das Menü, mit einem weiteren Klick füllt man Text in entsprechende Textboxen oder fügt weitere Elemente der Seite hinzu. Das können weitere Texte oder Bilder sein, sowie bestimmte Widgets, also beispielsweise Videos, Galerien, Social-Bookmarks usw. Die zusätzlichen Elemente halten sich aber im Rahmen, decken aber dennoch den Grundbedarf eines jeden Webmasters voll ab. Falls nicht, kann man auch jederzeit direktes HTML in die Seite einfügen. Trotz einer umfangreichen Online-FAQ ist das Programm selbsterklärend. Eine aufgeräumte Oberfläche und wenige Icons lassen auch einen Anfänger in kürzester Zeit ein passables Ergebnis auf den Bildschirm zaubern. Für die Zielgruppe, also all diejenigen die das erste Mal eine eigene Website erstellen, ist dies genau das richtige. Ambitionierte Webmaster werden allerdings schnell an ihre Grenzen stoßen. So kann der Quelltext der Seite zwar jederzeit aufgerufen werden, direkte Änderungen darin werden aber nicht angenommen. Geändert werden kann also im Programm nur das, für was die Entwickler auch entsprechende Menüpunkte eingebaut haben. So wird man gerade am Anfang erst einmal etwas suchen müssen, um wirklich alle Einstellungsmöglichkeiten zu entdecken. Im Footer wird beispielsweise standardmäßig der Werbespruch: „Website erstellt mit Desktop CMS Zeta Producer“ angezeigt. Nun kann man den Footer aber im Programm selbst nicht direkt bearbeiten und da man im Quelltext nicht hantieren kann, kann man den Spruch auch nicht einfach heraus löschen. Tatsächlich ist die Option in den Einstellung versteckt, sodass man einem Entfernen eines Häkchen der Spruch ganz schnell auf allen Seiten entfernt wird. Auf solche Kleinigkeiten wird man im Verlauf der Arbeit mit dem Programm immer wieder stoßen, sodass wenn man mal alle Einstellungsmöglichkeiten entdeckt hat, auch fast nicht mehr im Quelltext herumschreiben muss 😉

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Wie die Website im Browser live aussieht kann man jederzeit testen und das ganz ohne eigenen Webspace. Es besteht nämlich die Möglichkeit die Website auf Testservern jederzeit hochzuladen. Ist man dann mit dem Ergebnis soweit zufrieden, kann man dieses als Abschluss auf den eigenen Server laden, vorausgesetzt man hat davor die entsprechenden FTP-Daten in das Programm eingetragen.

Einen dicken Pluspunkt bekommt der Zeta Producer dafür, dass er auch kritische Punkte eines jeden Webmasters, wie beispielsweise die Impressumspflicht konsequent anspricht und so den werdenden Webmaster nicht einfach in sein Unheil rennen lässt. Gut gefallen hat mir auch die SEO-Optionen bei der man während man den Titel und die Beschreibung der jeweiligen Unterseite angibt sehen kann, wie das Google-Snippet aussehen wird. Auch wenn das Programm selbst von einem Laien gut zu bedienen sein dürfte, gibt es dennoch viele hilfreiche Informationen auf der offiziellen Website.

Fazit:
Der Zeta Producer kann mit seiner unkomplizierten Handhabung überzeugen. Mit der übersichtlichen und aufgeräumte Oberfläche finden sich auch Einsteiger schnell zurecht und liefern schon nach kürzester Zeit passable Ergebnisse. Zwar gibt es für fast alles eine Einstellung, wer aber wirklich in die technische Tiefe gehen möchte, wird mit dem Zeta Producer schnell an seine Grenzen kommen. Damit richtet sich der Zeta Producer an all diejenigen, die zum ersten Mal selbst eine Website ohne technisches Vorwissen erstellen möchte. Interessant dürfte die Software also für kleinere Gewerbe sein, die sich die Kosten für die Erstellung einer eigenen Webpräsenz sparen möchten. Diese müssten dann aber mindestens zu der 179 Euro teuren Express-Version greifen, da die kostenlose Version nur für private Anwender gilt. Ob einem dieser Preis das wert ist, sollte man vorher unbedingt mit der kostenlosen Variante im privaten Umfeld einmal testen. Alles weitere findet man unter: www.zeta-producer.com

2 Gedanken zu „Zeta Producer 11.4 Testbericht

  1. B Bay

    Zeta ist was vom bessern funktioniert einwandfrei und macht spass, besser als viele andere Programme.
    Sehr guter Bericht Toll Geschrieben, ein Lob an den Autor

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