Archiv der Kategorie: Recht

Alles über Recht im Internet, das vor allem für Webmaster interessant sein könnte.

Euroweb vs. Nerdcore

Da legt sich mal wieder ein Unternehmen mit einem Blogger an und diesmal auch noch mit einem sehr einflussreichen Blogger. Über die Firma Euroweb muss ich denke ich nicht mehr viel schreiben, entsprechende Recherchen im Internet werden euch schnell aufzeigen, was das für eine Firma ist. Selbst die c’t hat auch schon von Euroweb berichtet, wenn ich mich nicht täusche. Ursprünglich wollte ich sogar auch mal einen Beitrag über Euroweb schreiben, die Gefahr abgemahnt zu werden erschien mir aber dann doch zu groß.

Naja, auch wenn ich sonst zum Blogger bei solch einer Auseinandersetzung tendiere und auch die Abmahnung von Euroweb gegen den Betreiber von Nerdcore, die die Sache erst ins Rollen gebracht hat, verurteile, so muss ich diesmal doch auch eine große Mitschuld beim Blogger sehen. Wer auf eine Abmahnung nicht reagiert, das anschließende Gerichtsurteil und auch die Einstweillige Verfügung einen Kalt lässt, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn es zu einer Domainpfändung kommt. Inwiefern die Domain nun mehr wert ist und wie das geregelt ist, weiß ich natürlich nicht. Laut lawblog geht aber wohl alles mit rechten Dingen zu.

Da wären die nun entstandenen Kosten für eine angemessene Reaktion auf die Abmahnung wohl besser angelegt gewesen …

Ausführliche Informationen zum Fall gibt es bei netzpolitik.org und auch die FAZ hat einen Artikel veröffentlicht.

Neues Jugendschutzgesetz bringt Unsicherheit und Ungewissheit in die Web-Welt

Da haben unsere lieben Politiker mal wieder was ganz tolles eingebrockt. Am 1.1.2011 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das neue Jugendschutzgesetz in Kraft treten. Für jeden deutschen Webmaster bedeutet das Unsicherheiten und Ungewissheiten, die Chance „mal wieder“ abgemahnt zu werden steigt rapide an. Ab dem 1.1.2011 muss nämlich „jeder Anbieter seine Webseiten auf jugendgefährdende Inhalte hin überprüfen, klassifizieren und Maßnahmen zum Schutz der Jugend vor diesen Inhalten treffen.“ Konkret versteht man darunter unter anderem die Einteilung der Website nach den Altersstufen (ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren). Die Einstufung muss jeder Webmaster natürlich selbst vornehmen, wer Hilfe in Anspruch nimmt, der muss tief in die Tasche greifen. Dennoch hat man kaum eine Wahl, eine falsche eigene Einstufung könnte z.B. abgemahnt werden. Demnach müsste man die Website lieber zu hoch, als zu niedrig einstufen. Dies kann aber auch nicht Sinn der Sache sein. Allgemein scheint die Umsetzung der Novelle des Jugendmedienschutzstaatsvertrages nur schwer möglich zu sein.

Einen gute Überblick über das drohende Ungemach bekommt man auf t3n.de

Die ersten Blogs haben schon angekündigt dicht zu machen. Und auch ich überlege mir so langsam, ob es bei dieser Politik nicht sinnvoll wäre, sich so langsam aus dem deutschen Markt zurückzuziehen. Vom Traffic lockt der amerikanische Markt ohnehin, also was will man dann noch hier?

Quellen: heise.de, golem.de

C&A mahnt News-Seite wegen Werbung im Artikel ab

Konzerne und das Internet – ein Kapitel für sich. Nach dem sich erst vor kurzem Vox und die Deutsche Bahn, nach sinnlosen Abmahnungen, dem Kreuzfeuer der Internetgemeinschaft stellen musste, zieht nun C&A nach und steigt in das Abmahngeschäft ein.

Konkret geht es um die Abmahnung von C&A gegen www.die-topnews.de, die da lautet, dass Google Adsense und Intelitxt Werbung in redaktioneller Berichterstattung über das eigene Unternehmen unlaut wäre. So soll die-topnews.de im Artikel C&A Kidscasting die Google Anzeigen nicht ausreichen gekennzeichnet haben und auch „die Kennzeichnung der Intellitxt Werbung durch das Wort “Werbung” ist nicht ausreichend, da die Schrift zu klein und kaum farblich vom Hintergrund abgehoben ist.“ Das schreibt zumindestens der Webmaster der Seite.

Mal abgesehen, dass auf der kompletten Website, nicht nur in diesem speziellen Artikel, mit Adsense Schindluder getrieben wird und man die Intention der Betreiber deutlich erkennen kann (wirres.net hat das Verhältnis Text-Ad Verhältnis schön dargestellt), denke ich dennoch das C&A den falschen Weg eingeschlagen hat.

Nicht nur, dass man das eigene Unternehmen schadet und den Ruf zumindestens bei der Internetgemeinschaft schmälert, nein man verunsichert Blogger noch zusätzlich. Muss man sich bald fragen, ob man über diesen Großkonzern einen Artikel ohne Konsequenzen schreiben darf.

Bin mal gespannt wie sich das entwickeln wird, entweder zieht C&A den kürzeren oder die Webmaster dürfen sich auf eine neue, ungewisse Zeit gefasst machen (ja ich weiß ich übertreibe 😉 )

Kostenloses eBook zum Thema Abmahnungen

Der Verein gegen dem Abmahnwahn mit Unterstützung des Rechtsanwalt Dr. Alexander Wachs hat ein
kostenloses eBook zum Thema Abmahnungen, unter dem Titel Wegweiser Abmahnung, nun veröffentlicht. Man kann die Online-Version des Ebooks kostenlos anschauen. Funktionen wie Drucken, Verändern, Speichern, Links usw. sind dort aber nicht verfügbar. Möchte man diese nutzen, gibt es eine Homeversion die man für eine 5 Euro Spende per E-Mail zugesandt bekommt.

Die wichtigsten Fragen Beantwortet der Verein schon auf der Website:

Braucht die Menschheit dieses eBook?

Nein!

Ersetzt dieses eBook einen Rechtsanwalt?

Definitiv nein!

In diesem Sinne viel Spaß beim Durchstöbern des E-Books.

via pixelfolk.net

Content Klau & Recht

Content Klau ist immer ärgerlich, ist die Originalseite aber stark genug, sollte im Normalfall nichts passieren. Dennoch beschäftigen sich genügend Webmaster mit den Folgen, Auswirkungen und was man dagegen machen kann. Teilweise finde ich es etwas übertrieben, da man seine Zeit auch in sinnvollere Tätigkeiten stecken kann, aber das sei mal so dahin gestellt, jedem das seine. Weiterlesen

Bald keine Tel-Nummer im Impressum nötig?

Durch den Europäische Gerichtshof kann bald die Telefon Nummer im Impressum überflüssig werden. Die Verantwortlichen sind der Meinung, dass neben der E-Mail Adresse kein zweiter Kommunikationsweg nötig ist. Innnerhalb der nächsten drei Monate, könnte das entsprechende Urteil verkündet werden.

Alles weiter gibt es auf heise.de zu lesen.

Ein Ende von Abmahnungen in Sicht!?

Nach dem Gesetzesentwurf des Bundesjustizministeriums zur Umsetzung der Durchsetzungsrichtlinie,der am vergangenen Freitag im Bundestag beschlossen wurde, muss nun für die erste Abmahnung bei einer „einfachen Urheberrechtsverletzung“ nur noch 50 Euro gezahlt werden. Nun könnten einige Abmahnanwälte und deren „Komplizen“, z.B. unseriöse Webmaster, in echte Schwierigkeiten kommen. Wie sollen sie den jetzt an ihre hart verdiente Euros kommen. Damit wird ja eine halbe Industrie zerstört … 😉

Mir soll es recht sein. Lange wurde dies angekündigt und endlich wurde es nun auch beschlossen. Man darf die Politik nie aufgeben!

Weitere ausführliche Informationen gibt es bei golem.de